Das bedingungslose Grundeinkommen...was ist das?

Ein Thema über das man viel lesen sollte. Leider sehen viele Menschen nicht inwiefern sie das Thema betrifft. Viele halten die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen (bGE) für ein Märchen. Denn sie können sich nicht vorstellen wie man das bGE bezahlen will, oder sie glauben es ginge dann kein Mensch mehr arbeiten. Merkwürdigerweise behaupten jene Menschen gern, dass sie selbst aber arbeiten gehen würden...

Wie auch immer...:

So wie jetzt kann es nicht weiter gehen!

Es kann doch nicht wahr sein, dass wir lieber Menschen bedrohen als sie einfach ihr Leben leben zu lassen. Wer bedroht wen? Die Menschen bedrohen sich gegenseitig.

Hartz IV ist ein sehr großer Teil der Bedrohung, ein zu großer Teil. Ein Packet voller Gesetze, die nur ein Ziel haben: Den Betroffenen zu bestrafen. Und zwar dafür, dass es ganz einfach nicht möglich ist JEDEN in einen Vollzeiterwerbsarbeitsplatz zu bekommen. Die Zeiten sind längst vorbei. Dennoch hört man von den Politikern immer wieder das als Argument für Hartz IV und anderen Gesetzen. Es wird argumentiert man dürfe doch nicht dem Staat auf der Tasche liegen...das wurde schon so oft gesagt, dass so mancher Betroffene es auch glaubt...

Entschuldigung, aber wer liegt auf wessen Tasche? Ist es nicht eher so, dass die Regierung dem Volk auf der Tasche liegt, denn immerhin wird die Regierung doch dafür bezahlt um das Land zu führen und zu verwalten. Das tun die zwar auch, doch es ist offensichtlich wohin dies führt: Es führt ins Verderben.

Wir, die Bürger, lassen gerade offenen Auges zu, dass die Regierung dieses Land zu einem neoliberalen Land macht. Der Neoliberalismus hat aber einen schweren Nachteil: Der Mensch zählt darin gar nicht, es sei denn man hat Geld.

Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen, aber wenn wir nichts dagegen tun, dann ist es bald soweit.

Dummerweise begreifen so viele Menschen noch immer nicht, dass Milton Friedmann und Co. kein Interesse am einfachen Bürger haben. Dazu einen kleinen Ausschnitt aus Wikipedia, zum Thema Neoliberalismus und Sozialpolitik:

Als neoliberal bezeichnet werden geforderte oder realisierte Kürzungen der Leistungen der gesetzlichen Sozialversicherungen und der staatlichen Transferzahlungen. Im Bereich der Sozialsysteme werden von verschiedener Seite privatwirtschaftlich organisierte Lösungen anstelle der als bürokratisch angesehenen staatlichen Systeme angestrebt. Damit soll eine effizientere Verwaltung der Mittel des Bürgers erreicht werden.

Man beachte den Teil "Damit soll eine effizientere Verwaltung der Mittel des Bürgers erreicht werden."...die Mittel des Bürgers sollen also verwaltet werden...? Habe ich da etwas falsch verstanden, oder rechnen die mit meinen Mitteln als gehöre ihnen das Geld längst...?

Wie auch immer...: Der Neoliberalismus ist schädlich für dieses Land, denn er fördert diejenigen die Geld haben, und lässt alle anderen links liegen.

Andere Lösungen gibt es wie Sand am Meer, aber nur sehr wenige die auch für alle Bürger gleichermaßen gut sind.

Das bGE wäre eine solche Lösung.

Probleme die wir heute haben können der Vergangenheit angehören, auch - oder ganz besonders - Hartz IV.

Letzteres ist in den Augen einiger Menschen nötig, vorgeblich um Arbeitsunwillige zum arbeiten zu bringen. Doch damit wird noch viel mehr angerichtet...:

* Existenzen werden vernichtet

* Beziehungen zerstört, oder deren Zustandekommen unmöglich gemacht.

* Familien zerstört

* Die Gesundheit der Betroffenen ist massiv gefährdet

* Freiheit entzogen

Man kann sagen was man will, aber das darf einfach nicht sein. Einige Menschen sagen dies wäre nötig, damit die Menschen sich um Arbeit bemühen. Es ist also nötig Menschen langsam aber sicher zu töten damit sie arbeiten gehen? Es ist also nötig Millionen Menschen zu foltern damit sie "willig" werden...?

Noch einmal: Es gibt nicht für alle und jeden Arbeit. Oder wollen wir die Errungenschaften der Technik wieder verschrotten? Wollen wir Autobahnen mit Handfeger und Schaufel reinigen lassen?

Entgegen der Aussage der Politik: Auch wenn man 10 Millionen Arbeitsplätze herbeizaubert wird es immer Arbeitslose geben.

Das hat aber rein gar nichts mit "Faulheit" zu tun! Es hat vielmehr mit dem Umstand zu tun, dass es Menschen sind!

Menschen sind keine Maschinen. Sie sind auch keine Hunde die man mit Hatz IV erziehen kann. Hartz IV zwingt den Menschen etwas auf was wider deren Natur ist. Nicht von Arbeit spreche ich, sondern von Unfreiheit. Hartz IV Empfänger werden bestraft für den simplen Umstand, dass sie Menschen sind. Um Arbeit als solche geht es längst nicht mehr bei Hartz IV. Wenn es darum ginge, warum eröffnet man dann keine Chancen?

Ein-Euro-Jobs rechne ich nicht zu den "Chancen", genauso wenig wie ich Praktika und Trainingsmaßnahmen als solche bezeichne. Denn diese Maßnahmen gehen an den Menschen vorbei.

Die Maßnahmen bezeichne ich ohnehin als moderne Sklaverei. Denn weigern kann man sich nicht. Tut man das, so gibt es eine Sanktion auf das ohnehin viel zu wenige Geld.

Ich hätte nichts gegen irgendwelche Maßnahmen, wenn man sie selbst wählen dürfte, einschließlich ob man überhaupt etwas davon mitmachen möchte. Doch so? So ist es ziemlich klar worum es geht: Man will damit nur erreichen, dass die Menschen gefügig werden. Um Arbeit oder um einen Nebenverdienst kann es wohl kaum wirklich gehen, denn die Maßnahmen kosten weitaus mehr Geld als der Betroffene kosten würde wenn man ihn zu Hause sitzen ließe. Und dafür bekommt er was? Fast nichts davon. Jeder der also ein paar Informationen besitzt kommt sich also automatisch verarscht vor. Nun ja, man wird ja auch verarscht.

Wenn man nun also verarscht wird, dann muss man sich fragen welche Motivation dahintersteckt. Wie bereits mehrfach erwähnt: Es geht keineswegs darum die Menschen in Arbeit zu bekommen. Wenn es darum ginge, dann hätte man sich am besten gar nicht eingemischt. Noch vor einigen Jahren gab es immer wieder Aussagen über die Lohnkosten. Diese wären zu hoch, und daher der deutsche Markt nicht attraktiv. Ein Land dessen Wirtschaft ohnehin auf Hochtechnologie aufgebaut ist soll also seine Löhne niedrig halten? Und dadurch dem Bürger weniger Geld zum Einkaufen geben...? Das lässt unsere Wirtschaft also florieren? Wie falsch dieses Märchen ist, das sehen wir ja im Augenblick.

Wo liegt also dann die Motivation?

Man könnte dazu die eine oder andere Verschwörungstheorie lesen, doch damit hat man keine Antwort.

Ich persönlich denke da an ganz triviale Dinge, angefangen bei der Angst vor einem Volk das bewusst und nüchtern über alles nachdenkt, bis hin zur Möglichkeit ein Volk zur Resignation zu erziehen. Letzteres erscheint mir sogar sehr ausschlaggebend, denn damit hätte man ein Volk das einem so ziemlich alles abkauft, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.